Die vaginale CO2-Lasertherapie ist eine Behandlungsform im Vaginalbereich, bei welcher trockene, schmerzende oder juckende Haut bei der Regeneration unterstützt wird. Die Behandlung mit dem Vaginallaser regt die Schleimhaut zur eigenen Neubildung, Durchfeuchtung und Straffung an. Der Rückgang dieser Eigenschaften kann bei Frauen unterschiedlichen Alters auftreten und beeinträchtigt häufig den Alltag, sowie die Partnerschaft, durch verschiedenste Beschwerden. Die vaginale Lasertherapie ist eine hormonfreie Behandlungsform, um solchen Beschwerden und Problemen entgegenzuwirken.
Ein Vaginallaser, oder auch vaginaler CO2-Laser, nutzt eine Wellenlänge von 10.600 nm für die Laserstrahlen. Sie befinden sich also nicht mehr im sichtbaren Bereich. Während der Behandlung werden die Laserstrahlen im fraktionierten Modus, also punktförmig und nicht flächenabdeckend, in die Scheidenschleimhaut abgegeben. Dort kommt es zu einer thermischen Reaktion: Das Laserlicht verursacht durch mehrere winzige Punkte ein Aufbrechen der Schleimhautstruktur. Diese Stellen sind umgeben von gesunder, unverletzter Schleimhaut. Das durch das Laserlicht geschädigte Gewebe wird zur Neubildung von Kollagen und Elastin angeregt und mit neuem Schleimhautgewebe versorgt.
Durch das Verfahren mit dem vaginalen CO2-Laser kommt es zum Schrumpfen der gedehnten Kollagenfasern. Als Folge wird das Schleimhautgewebe geglättet und gestrafft, die Elastizität nimmt zu, das vaginale Epithel wird verdickt und besser durchfeuchtet. Gleichzeitig wird die Durchblutung verbessert. Durch das neu gebildete Kollagen werden zudem die Schleimhäute hydratisiert und die Fasern spenden neue Feuchtigkeit.
Frauen unterschiedlichen Alters können vielseitige Beschwerden haben. Besonders häufig kommt es zu Beschwerden nach der Geburt, in den Wechseljahren oder nach einer Tumortherapie.
Zu diesen gehören:
Eine Vielzahl von Beschwerden im Intimbereich können mit der vaginalen CO2-Lasertherapie behandelt werden um die eigene Lebensqualität wieder zu steigern.
Bei den einzelnen Behandlungen wird keine Narkose oder örtliche Betäubung benötigt. Sie erfolgen ambulant. Beim Eingriff wird die Lasersonde in die Scheide eingeführt. Anschließend wird sie schrittweise um 360° bewegt. Die Bewegung erfolgt unter Rückzug in 1 cm-Abständen in Richtung des Scheidenausgangs. Pro Sitzung erfolgt dieses Vorgehen zweimal.
Ein Behandlungszyklus besteht aus 3 bis 4 Sitzungen. Diese sollten im Abstand von 5 bis 6 Wochen durchgeführt werden. Eine einzelne Behandlung mit dem Vaginallaser dauert insgesamt ca. 15 Minuten.
Nach einem abgeschlossenen Behandlungszyklus kann eine jährliche „Auffrischung“ mit einer einzelnen Behandlung erforderlich sein. Individuell ist diese Notwendigkeit sehr unterschiedlich. Insgesamt beträgt die Zufriedenheit der Patienten nach dem ersten Zyklus über 90%. Auch langfristig sind noch immer Verbesserungen der Beschwerden zu erkennen.
Treten Beschwerden im Intimbereich auf, kann dies erhebliche Auswirkungen auf die Lebensqualität im Alltag oder die Partnerschaft haben. Verminderte Libido oder Schmerzen beim Geschlechtsverkehr sind ebenso beeinträchtigend wie Juckreiz, Trockenheit oder ungewollter Urinabgang. Alternative Behandlungen können Schmerzen lindern, sind jedoch langfristig meist erfolglos, wie z.B.:
Im Gegensatz dazu besitzt die vaginale CO2-Lasertherapie Vorteile bei der Behandlungsform, dem Zeitaufwand und den Erfolgsbilanzen. Das sind sie Vorteile der Behandlung:
Es sind keine schweren Langzeitkomplikationen der Behandlung bekannt. In seltenen Fällen kommt es zu einem verlängerten vaginalen Ausfluss. Am Behandlungstag selbst kann ein leichtes Brennen oder eine geringe Schmierblutung auftreten.
Ein Behandlungszyklus von 3-4 Behandlungen kostet zwischen 700 und 900 Euro.
Belastungsharninkontinenz, auch als Belastungsinkontinenz bezeichnet, ist der unfreiwillige Unrinabgang. Dieser tritt bei mehr als 40% aller Frauen bei sportlichen Akivitäten, Pressen, Husten, Niesen oder Lachen auf.
Geschlechtsverkehr sollte in den ersten 5 Tagen nach der Behandlung nicht erfolgen.
Die vaginale CO2-Lasertherapie ist eine innovative, minimalinvasive und sichere Therapiemethode, die mit einer hohen Rate an Zufriedenheit und geringen Nebenwirkungen einhergeht.
Drei Jahre nach Behandlung konnten immer noch bei 80% der behandelten Patientinnen eine Verbesserung der Harninkontinenz, vaginalen Symptomatik, Infektionen und Trockenheit und daraus resultierender verbesserter Sexualfunktion, die auch vom Partner wahrgenommen wird, nachgewiesen werden.